Unterrichtsmaterialien für den wieder aufgeflammten Nahostkonflikt durch den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel
Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober und die damit einhergehenden Eskalation des Konflikts im Nahen Osten hat auch Auswirkungen auf den Alltag in deutschen Schulen. Aus Erfahrung wissen wir, wie schwer es ist, dieses Thema insbesondere in multikulturellen Klassenzimmern zu behandeln. Deshalb wenden wir uns an Schulen mit einer Reihe gut durchdachter pädagogischer Ressourcen sowie Strategien für die Bildungsarbeit in der Hoffnung, dass diese den Lehrkräften dabei helfen können, die Herausforderungen zu bewältigen.
Uns ist bewusst, dass es schwierig sein kann, über Konflikte und politische Themen zu sprechen, besonders wenn die gesellschaftliche Debatte so emotional geführt wird und die Schüler*innen aus verschiedenen kulturellen Hintergründen stammen. Die Materialien sollen dazu beitragen diese schwierigen Gespräche zu erleichtern, Informationen bereitzustellen und Schülern*innen ein besseres Verständnis für die komplexen Fragen im Nahen Osten zu vermitteln.
Die Materialienpools für Lehrkräfte finden Sie in der Form den Zusammenstellungen (regelmäßig aktualisiert und erweitert) unter den Links:
Pädagogische Herausforderungen und Tipps für aktuelle Stunden
Den Terrorangriff auf Israel im Unterricht thematisieren – TaskCards
Unterrichtsmaterial zum Umgang mit Antisemitismus, inklusive Podiumsgespräch zum Unterrichtsmaterial
Action-Kit – Amadeu Antonio Stiftung (amadeu-antonio-stiftung.de) liefert Hintergrundinformationen und Erklärungen zu israelbezogenem Antisemitismus
Auch wenn Sie als Lehrkräfte nicht vorbereitet sind diese Materialien zu thematisieren, sollten bei allen Diskussionen folgende Strategien der Bildungsarbeit berücksichtigt werden:
- Schüler*innen Räume geben, Emotionen zu äußern. Dabei sollte zunächst jede emotionale Position für sich stehen dürfen, als solche benannt/gespiegelt werden: „ich sehe, dass du traurig/wütend bist“ usw.
- Diskussionslogik „aber die anderen haben doch auch…“ vermeiden. Bei Diskriminierung, Rassismus sowie Antisemitismus gibt es kein „Ranking“ wer mehr betroffen ist.
- Ambiguitätstoleranz der Schüler*innen stärken, d.h. eindeutigem „Schwarz-Weiß“ denken entgegenzutreten und die Vielschichtigkeit und Komplexität von Geschehnissen betonen.
- Keine Art der Diskriminierung im Klassenzimmer erlauben. Es ist wichtig, einen klaren Rahmen für Diskussionen zu setzen: menschenfeindliche Aussagen gegenüber egal welcher Gruppe sollten keinen Raum haben
- Zwischentöne/ Räume ermöglichen: man kann eigene politische Einstellung/Identität haben, aber sich trotzdem klar gegenüber der Gewalttaten abgrenzen. Daraufhin sensibilisieren, dass unterschiedliche politische Meinung ist zwar akzeptabel, aber Gewalt (psychisch/physisch) abzulehnen ist.
Wenn Ihnen als Lehrkräfte eigene Ressourcen fehlen, mit dieser komplexen Problematik umzugehen, oder Sie Fragen haben, dann kontaktieren Sie uns gerne unter: schule@lamsa.de. Wir werden gemeinsam nach Lösungswegen suchen und/oder sie an entsprechende Stellen verweisen können.
Wir hoffen, dass diese Ressourcen Ihnen dabei helfen, Schüler*innen in Ihrem Klassenzimmer besser zu informieren und zu sensibilisieren.